Man hört so oft von geschützten Arten oder von Naturschutzgebieten, doch was ist das eigentlich genau?
Naturschutz bedeutet vor allem, dass seltene Tiere und Pflanzen und ihre Lebensräume vor dem Verschwinden bewahrt werden. Seltene Tiere und Pflanzen, die geschützt sind, dürfen per Gesetz nicht gejagt und getötet oder ausgerissen und gepflückt werden. Besonders bedrohte Regionen werden von den Regierungen zu Naturschutzgebieten erklärt, dort entstehen dann Nationalparks, Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiete oder Biosphärenparks. In Österreich sind 28% der Landesfläche geschützt.
Wann wird etwas geschützt?
Ob eine Tier- oder eine Pflanzenart geschützt wird, entscheidet in erster Linie der Staat, also Österreich. Da gibt es dann die nationale „Rote Liste“, auf der alle Arten stehen, die bedroht sind. Da gibt es dann natürlich unterschiedliche Stufen, von „Gefährdung droht“ bis hin zu „vom Aussterben bedroht“. Diese Listen sind in Österreich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und es gibt noch eine österreichweite Einstufung jeder Art. Ziemlich kompliziert also, hier ein Beispiel: Der Laubfrosch ist in Salzburg schon stark gefährdet, österreichweit gesehen aber nur „verwundbar“, weil es in ganz Österreich vergleichsweise noch mehr Laubfrösche gibt als nur in Salzburg alleine.
Europaweiter Schutz
Die nächste Stufe beim Artenschutz ist die EU. In einer Liste, die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie genannt wird, sind Tiere, Pflanzen und Lebensräume aufgeführt, die in ganz Europa schon sehr selten geworden sind. Das heißt, jeder europäische Staat hat für alle diese Arten eine ganz besondere Verantwortung. Der Laubfrosch ist auch auf dieser europaweiten Liste, Österreich muss sich also besonders anstrengen, um den Laubfrosch und seine Lebensräume für die Zukunft zu erhalten. Um in ganz Europa Lebensräume zu schützen, wurde ein riesiges Schutzgebietsnetzwerk erschaffen, es heißt Natura2000. Dieses Netzwerk umfasst 18% der gesamten Fläche der EU und soll den bedrohten Pflanzen und Tieren Europas eine Zuflucht bieten.
Weltweiter Schutz
Die Rote Liste für gefährdete Arten gibt es auch weltweit, herausgegeben von der IUCN, der Weltnaturschutzorganisation („International Union for Conservation of Nature“). Diese kümmert sich auf der ganzen Welt um Naturschutzgebiete. Bleiben wir beim Laubfrosch, dieser gilt weltweit noch als „nicht gefährdet“, aber die Bestände nehmen ab.
Was kannst du tun?
Halte die Augen offen, schau welche Tiere und Pflanzen du in der Natur entdeckst, beobachte und fotografiere sie und teile deine Beobachtungen mit. Das ist wichtig, um zu wissen, wo es noch welche Arten gibt und die Wissenschaftler bei ihrer Arbeit zu unterstützen. In Schutzgebieten solltest du achtsam sein, keinen Müll zurücklassen und nichts zerstören.