Steckbrief: Europäischer Biber (Castor fiber)

Kopf- und Rumpflänge: 83-102 cm
Schwanzlänge: 30-35 cm
Gewicht: 23-25/20-30
Alter: bis zu 20 Jahre
Höhe: 40 cm
Nahrung: Triebe, Knospen, Blätter, Gräser, Kräuter, Rinde

Nahrung

Biber sind reine Pflanzenfresser und fressen die Pflanzen, die am häufigsten um ihre Dämme herum vorkommen. Dazu gehören die Blätter und junge Triebe von Bäumen, Gräser und Kräuter. Wenn sie Bäume fallen, fressen sie die Blätter und jungen Äste und benutzen den Stamm, um ihre Dämme zu bauen. Vor allem im Winter fressen sie Bäume, weil sie nicht wie andere Nager Winterruhe halten und kein Gras oder Kraut wächst. Um diese Bäume bis ins hohe Alter fallen zu können, wachsen bei Bibern wie bei allen Nagern die Schneidezähne ein Leben lang nach.

Vorkommen in Europa

Wie so viele große Säugetiere war der Biber früher in ganz Europa verbreitet, wurde aber in vielen Regionen ausgerottet, weil die Biberdämme der Schifffahrt Probleme gemacht haben und teilweise Überflutungen auslösten. Der Biber konnte nur in einzelnen Regionen dauerhaft überleben, seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde er aber in vielen Ländern wieder eingeführt, auch wenn die Verbreitung bis heute sehr lückenhaft ist. 

Zusammenleben von Biber und Mensch

Das Zusammenleben von Biber und Mensch ist vor allem belastet, weil beide die Landschaft stark verändern. Viele Flüsse wurden begradigt und schiffbar gemacht, um die Schifffahrt zu vereinfachen, Wasserenergie zu gewinnen und saisonal überflutete Gebiete zu verringern. Mit ihren Dämmen können Biber ein Hindernis bei diesen Zielen sein, und wurden deshalb früher teilweise direkt bejagt. Auch wenn die Wiederansiedlung von Bibern mittlerweile gewollt ist, werden Dämme immer wieder entfernt, weil sie Flüsse aufstauen und blockieren. Diese Zerstörung ihrer Lebensräume ist heute die größte Gefahr für Biber. 

Familienleben und Fortpflanzung

Biber werden mit 2 – 3 Jahren geschlechtsreif und leben danach in lebenslanger Partnerschaft. Die Paarung findet im Januar und April im Wasser statt und zwei bis drei, manchmal bis zu sechs, Junge kommen nach ca. 3 ½ Monaten zur Welt. Obwohl die Jungen bereits behaart sind und sehen können, bleiben sie vier bis sechs Wochen im Bau, bevor sie von ihren Eltern das Tauchen lernen und die Umgebung erkunden. Sie leben mit ihren Eltern und älteren Geschwistern zusammen, bis sie geschlechtsreif sind, und danach lassen sie sich in direkter Nachbarschaft nieder, falls möglich.  

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